Artistic Journal

Tue-l’amour

abstract: the life of a poet, through the prism of his relationship with his wife, his closest friend and, most importantly, death; and, as much as he loves the first two, nothing can supersede the strength of the passion he shares with the latter.

als die ersten Blumen schüchtern blühten, traf der Junge das Mädchen.

graziös wie eine Schwalbe, Haare wie ein Wasserfall aus Schokolade in ihrem Nacken,

Augen genauso blau und offen wie der Himmel, als denen Herzen einander begrüßten.

und ihre Liebe war wie ein Schwarm Schmetterlinge, rund um ihrem Brust flatternd –

zart wie Seide, zu gleichen Teilen verführerisch und angenehm, mysteriös und zärtlich,

immer doch mit der Fähigkeit, allein mit ihren Flügeln ganze Städte zerstören zu können –

seine wiederum wie Glühwein – reich in Gewürze, mit eine Hintergeschmack von Zimt,

kräftig genug, sodass er insgesamt besser bereit für den kommenden Winter war,

doch nie mit genügend Macht oder Wärme, um den einen in seinem Herz zu besiegen. 

und als des Jungen Vielschichtigkeit an Vorne plötzlich, stürmisch gedrängt wurde,

und das Mädchen durch seiner Liebenswürdigkeit an allumfassenden Wahnsinn grenzte,

wäre es ihr angenehmer gewesen, wenn sie den Handel niemals angenommen hätte,

eine Dritte in der Beziehung zwischen nur zwei zu sein, immer gleich unbestimmt,

als der Junge an den Blumen fürchterlich riss, die das Mädchen vor ihm gesät hatte?

,,oder vielleicht,” sagte sie, duldend, ,,wenn die Liebe offensichtlich infrage kommt,

sei es Qual, sei es Glück, besitzt sowieso alles die Qualität leidenschaftlicher Geduld?”

im Aufschwung glühender Feindseligkeit traf der Junge den Jungen.

sein Temperament in der Sonne gespiegelt, als Augen Fleisch wie Papier brannten. 

unzufriedener Blick glitt nach unten, parallel zu Wörter und Worten scharf wie Eis.

wenn aber Hass richtig so weit apart von Liebe wäre, wäre es nicht nur etwas härter

zuzugeben, dass eine längere Trennung echt qualvoller als eine Wiedervereinigung ist?

denn ein ehrliches, im Brief verstecktes Kompliment scheint wie ein inniges Kuss zu sein

doch könnte der niemals die Weisheit einer dichterischen Worteszärtlichkeit ablösen.

sowohl unlustig als auch merkwürdigerweise zufrieden war der Junge schließlich damit;

so, mit ein Hand seine Augen bedeckend sah er eine Ausgang in greifbare Nähe Rücken, 

krallte sich daran mit Macht, in der seine zärtliche Entschlossenheit gespiegelt war,

ohne mal hinter sich zu schauen, folgte er der seltsam eigenartigen Musik einer Harfe.

und irgendwann damals hatte das ständig von vergammelten Äpfel riechendes Geruch,

das den Jungen vom Jungen durch eine seltsame Vermischung Hass und Liebe trennte, 

eine fantastische Art von Verehrung in denen beiden Herzen gewonnen und erreicht.

so, als der Junge des Jungen Kopf, Wange oder Schädel in seinem Hand sanft hielt,

konnte er dessen eiskalten Kuss auf seiner Stirn in Form einer Vibration noch spüren,

als ob hätte der dann schweigsam zugegeben, ganz mit obigem gleichzeitig,

ein inniges Gebet: ,,leben Sie wohl und lieben mich, es ist nicht einseitig.”

am Morgen alles Lebens, als die Blätter schon gefallen waren, traf der Junge den Tod.

in einer phantasmagorische Halluzination, in der jede Träne sein Atem ersetzte,

als goldene Blume welkten, seine Brust sich in einen einzigartigen Garten wandelnd.

es sah aus als ob könnte er seinen Kopf mit den Spitzen seiner Füßen zusammenbringen – 

so schwächlich hängte er vom Geländer, als er durchs Leiden nach innen gebogen wurde.

sein Kopf schüttelte er mit einer Versuch, sich selbst von der Qual aufzuwachen,

nach der Tod ihn danach gefragt hatte, ob er irgendetwas für den tun könne. 

,,küssen Sie mich,” sagte er, ,,nur das kann ich klar verstehen –

bitte, alles andere im Kopf schreit momentan anstrengend.”

,,und glauben Sie also, dass wenn ich Sie küssen würde, wäre es echt erkennbarer?”

,,auf keinen Fall. doch mit genügend Glück, fängt es vielleicht damit an, mitzuschreien.”

doch, obschon der Tod ihm später angeboten hatte –

ruhig, giftig, durch seiner Schlichtheit verlockend –

mit dem eine einzigartige Reise zu übernehmen, allen sieben Welten zu beobachten,

blieb der Junge bei sich stehen. ,,noch nicht die Zeit,” sagte er kurz, und starb nicht.

beim dritten oder vierten knochenweißen und eiskalten Schnee ist der Junge schon weg. 

und wahrscheinlich liegt ruhig auf jemandes Tisch seiner elfenbeinfarbener Schädel,

seine Augen aufgerissen, als ob er es versuchte, sich den Tod nochmal vorzustellen.

neben ihm klingelt die Spitze einer Feder gegen Papier, erratisch, stürmisch, flott,

als ob die Zeit mit den Worten zurückgespult oder verdrängt werden könnte.

der Junge, bei Betrachtung von dessen Schädel eine bucklige Gestalt leise saß,

hatte aber schon seit langem unterbewusst mit dem Tod den Tango getanzt.

dem Jungen war es mal gesagt worden, die Kühnheit der Ewigkeit nie zu unterschätzen,

jetzt hallt das Zwitschern der Schwalbe trist in dessen Schädel, als ob es versuchend,

in einem Gebet zur Hölle oder Himmel, eine verlorene Sensation nochmal aufzuwachen.

trotzdem schläft sie gleichzeitig mit ihrem Gastgeber, fast vergessen, uneinbringlich.

was aber des Jungen Erbe noch aufrecht hält ist das glühendes, rund um seiner Brust

flatterndes Gefühl, mit seinem zimtigen Hintergeschmack und ewigen Macht. 

momentan wird der Junge nochmal geboren, seine Seele aber schon seit lange verloren; 

er spult die Zeit zurück, begeht die gleichen Fehler, stoppt aber nie um sich zu fragen,

ob seine Geschichte immer so ginge – Mädchen heiratet Jungen, Junge schützt Jungen,

nur liebt der Junge noch eine, noch einen, und dann – endlich küsst der Junge den Tod.